Anonyme Fragen und Antworten: Umzug aus Südostasien ins Silicon Valley, Hürden bei der Einstellung und Visaerteilung in den USA sowie Talent-Ökosysteme – E624

Wir fahren von 19 Uhr bis Mitternacht Rad, und das ist echt komisch, denn in Amerika würde man nachts nie Rad fahren. Es gibt Sicherheitsprobleme, und es gibt keine gut beleuchteten Parkanlagen. Kulturell bedingt macht man so etwas einfach nicht. Als Teenager fand ich Singapur schlimm, weil es keinen Spaß macht. Man kann nichts machen, es gibt hohe Steuern auf Alkohol, hohe Steuern auf Zigaretten und so viele Einschränkungen in Singapur. Es gibt also einen großen Push-Faktor. Es ist, als wäre Singapur eingemeindet, die Regierung ist zu unternehmenszentriert. Diese Push-Faktoren machen die Pull-Faktoren Amerikas stark.“ – Jeremy Au, Moderator des BRAVE Southeast Asia Tech Podcast

Bei Bewerbungen in den USA von Singapur aus war es besonders schwierig, sich zunächst über LinkedIn zu bewerben. Mir wurde klar, wie langsam das Ganze ist. Manchmal ist LinkedIn schon zu spät, wenn die Bewerbung in den USA ankommt. Am schwierigsten war die Frage, ob man für die Einreise in die USA ein Visum benötigt. Das wurde zu einem entscheidenden Kriterium. Meistens erhält man sofort eine Absage, und nach zwei Tagen erhält man auch von den Unternehmen, bei denen man sich beworben hat, eine Absage. Die größte Herausforderung besteht darin, sich von Singapur aus mit dem Raum vertraut zu machen, und die zweite besteht darin, das Visum zu bekommen. Singapurer haben das H1B1-Visum, ein Nicht-Lotterievisum, mit dem man zu minimalen Kosten in den USA arbeiten kann. Nur 20 Prozent der verfügbaren Visa werden genutzt. Das ist die größte Herausforderung in beiden Bereichen. – Anonymer Gast

„Als Startup muss man um Aufmerksamkeit und Medienpräsenz kämpfen. Die Leute nutzen oft sehr dynamische, nach außen gerichtete Methoden, um ihre Botschaft zu verbreiten. Man kann sich nicht auf Bescheidenheit verlassen und sagen: Mein Produkt ist gut, aber es gibt einige Nachteile, und wir sind nur zwei Prozent besser als die Konkurrenz. Jeder wird sich fragen, warum er das Produkt kaufen sollte. Stattdessen sagen die Leute: Wir sind disruptiv, wir werden diese Branche zerstören, die Welt wird wegen meiner Firma untergehen. Dieses Maß an Verkaufstalent ist sehr wichtig. Silicon Valley ist nicht nur ein Technologie-Ökosystem, sondern auch ein Verkaufs-Ökosystem.“ – Jeremy Au, Moderator des BRAVE Southeast Asia Tech Podcast

Jeremy Au und ein anonymer Gast diskutieren die Herausforderungen, von Singapur aus Karrierechancen in den USA zu verfolgen. Sie sprechen darüber, wie Visabestimmungen die Möglichkeiten einschränken, warum LinkedIn-Bewerbungen im Ausland oft scheitern und wie attraktiv die Innovationszyklen des Silicon Valley sind. Sie sprechen auch über kulturelle Unterschiede, die eine stärkere Eigenwerbung erfordern, und warum Resilienz bei der Anpassung an das Leben im Ausland erforderlich ist.

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